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Röntgenkontrastmittel: Projekt Merk’mal wird zur Erfolgsgeschichte

MERK’MAL – so lautet die Kurzbezeichnung eines Projektes, das März 2017 im Rahmen einer großen Auftaktveranstaltung in Mülheim an der Ruhr startete. Dabei unterzeichneten die Projektpartner im „Aquatorium“ der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft eine Kooperationsvereinbarung. Das Ziel des Piloten, der im Erfolgsfall auf den gesamten Einzugsbereich der Ruhr von der Quelle in Winterberg bis zur Rhein-Mündung in Duisburg ausgeweitet werden soll, besteht darin, den Eintrag von Röntgenkontrastmitteln (RKM) in den Wasserkreislauf zu minimieren.

Vier große medizinische Einrichtungen in Mülheim beteiligen sich an dem Modellversuch, der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt mit einem sechsstelligen Betrag gefördert wird. Die wissenschaftliche Federführung liebt beim Rhein-Westfälischen Institut für Wasser (IWW) und beim Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA). IKU_Die Dialoggestalter ist für die Kommunikation verantwortlich. Alles, was Sie über MERK’MAL wissen müssen: www.merkmal-ruhr.de.

Insgesamt  haben 2.200 Patienten im Projektzeitraum Informationsmaterial und Urinbeutel ausgehändigt bekommen. „Und die Quote derjenigen, die mitgemacht haben, lag bei bis zu 87 Prozent“, erklärt Dr. Jochen Türk, IUTA Institut für Energie- und Umwelttechnik. Seine Erklärung für den Erfolg: „Es war fantastisch, wie motiviert und engagiert das Personal bei den medizinischen Partnern  mitgezogen hat. Das war der Schlüssel für das Ergebnis.“ Demzufolge können sich auch die Messergebnisse sehen lassen. So seien etwa an einem Messpunkt in nur noch drei von 14 Proben Röntgenkonstrastmittel nachweisbar gewesen.

Und damit ist klar:  Das Projekt MERK’MAL zur Minimierung des Eintrags von Röntgenkontrastmitteln in die Ruhr ist in Mülheim so erfolgreich gelaufen, dass eine Fortsetzung denkbar ist. Die Beteiligten planen eine Ausweitung der Aktivitäten: „Wir könnten uns vorstellen, das Projekt auf einen Bereich zwischen Duisburg und Dortmund oder sogar bis nach Arnsberg auszudehnen und zu verstetigen“, sagte Dr. Wolf Merkel, Technischer Geschäftsführer und Projektleiter MERK‘MAL (IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung), bei der Bilanzveranstaltung, im Aquatorium des RWW in Mülheim.
Ansprechpartner ist Marcus Bloser.

März 2018