In Deutschland leben rund 22 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Das ist rund ein Viertel der gesamten Bevölkerung. Sie sind mit multiplen Krisen konfrontiert: Der Klimawandel, der Nahostkonflikt, der Krieg gegen die Ukraine, wirtschaftliche Ängste. Das alles macht ihren Lebensalltag aus.

Viele Kinder und Jugendliche wollen sich diesen Herausforderungen stellen und Veränderungen anstoßen. Sie finden aber, dass ihre Stimme zu wenig zählt und ihre Bedürfnisse kaum wahrgenommen werden. Das hat u.a. eine repräsentative Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerks gezeigt. Demnach haben zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen das Gefühl, dass die Bundesregierung sich zu wenig für ihre Belange interessiert.

Die Befragung hat auch ergeben, dass Kinder und Jugendliche oft nicht ausreichend über ihre Beteiligungsmöglichkeiten informiert sind. Gleichzeitig zeigen aber andere Studien, dass das politische Interesse bei Menschen, die möglichst früh mit Politik in Berührung kommen, stärker ausgeprägt ist.

Kinder und Jugendliche von Anfang an zu beteiligen – und zwar in allen Themen – ist daher eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe. Denn Kinder haben auch schlichtweg ein Recht auf Beteiligung. Dabei gilt es, Formate zu entwickeln, die an die Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen andocken und sie zur Mitarbeit und zum Mitgestalten motivieren.

Als Dialoggestalter verfügen wir über langjährige Erfahrung in der Gestaltung von Beteiligungsprozessen – auch für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Wir gestalten sowohl Formate, die speziell für junge Menschen entwickelt werden, als auch Beteiligungsprozesse, die sich an Menschen aller Generationen richten und generationenübergreifende Perspektiven einbinden.

Zentrale Anliegen sind dabei für uns echte Partizipation sowie eine zielgruppengerechte Kommunikation und Aufbereitung von Informationen. Die eingesetzten Methoden wählen wir immer so aus, dass sie der jeweiligen Altersklasse und Lebensrealität der jungen Menschen entsprechen. Selbstverständlich achten wir auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen bei den Dialogprozessen.

Beispiele aus unserer Arbeit sind:

Kinder- und Jugendbeteiligung im Bürgerrat Bildung und Lernen:

Schüler:innen sagen, wie Schule besser sein kann. Die Kinder und Jugendliche im Bürgerrat Bildung und Lernen wollen mitentscheiden, wie, wo und was sie lernen. Das zeigt sich in mehreren Schulwerkstätten und bei den Treffen der verschiedenen Kinderbotschafter:innen aus den Werkstätten. Ihre Ideen und Forderungen diskutieren die Schüler:innen in Gesprächen mit den Erwachsenen im Bürgerrat und mit der Politik, Schulleitung, Lehrkräften und Presse. IKU führt den Bürgerrat im Auftrag der Montag Stiftung Denkwerkstatt durch.

Jugendengagement für Nachhaltigkeit stärken:

Wie können Jugendliche und junge Erwachsene, die sich bislang nicht oder kaum für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen engagieren, besser erreicht und bei der Gestaltung von Kommunikationsformaten stärker berücksichtigt werden? Darum geht es in dem Projekt im Auftrag des Umweltbundesamtes und Bundesumweltministeriums. Akteur*innen aus der offenen Jugendarbeit und zivilgesellschaftlichen Jugendorganisationen kommen in mehreren Dialogveranstaltung zusammen und erproben Kooperationen in Modellprojekten.

Jugendwerkstatt WandelBar:

In einer mehrtägigen Jugendwerkstatt diskutierten junge Menschen über die Gestaltung eines Wandels zur nachhaltigen Entwicklung und entwickelten eigene Zukunftsvisionen. Ein Planungsteam aus zehn jungen Erwachsenen konzipierte und gestaltete die Werkstatt in mehreren Planungsworkshops. IKU moderierte und begleitete die Jugendwerkstatt und Planungsworkshops im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Beispiele für Kinder- und Jugendbeteiligung: