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Stakeholder-Workshop für die REWE-Group

Die REWE Group hat sich mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zu ihrer Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen und zu einem nachhaltigen Handeln bekannt. Bei Hot-Spot-Analysen zur Vergabe des Pro-Planet-Logos ist deutlich geworden, dass der Verwendung nachhaltig produzierten Palmöls hohe Bedeutung zukommt. Das begehrte Öl landet u.a. in Keksen, Kuchen, Fertiggerichten und Müsli. Zwar verbraucht die REWE-Group jährlich nur etwa 15.000 Tonnen Palmöl in ihren Eigenmarken. Doch aufgrund ihrer Marktmacht wird eine Umstellung auf nachhaltig produziertes Palmöl weit größere Bedeutung haben.

Interessenanalyse im Vorfeld des Workshops
IKU hat im Auftrag von REWE eine Interessenanalyse zu diesem Themenfeld durchgeführt und im Sommer 2010 einen Stakeholder-Workshop zur Palmöl-Strategie der REWE Group konzipiert und moderiert. Die Stakeholder repräsentierten die Interessen von Lieferanten, Umweltschützern, staatlicher und zivilgesellschaftlicher Verbraucherpolitik und Entwicklungszusammenarbeit. In dem eintägigen Workshop gab es einen breiten Konsens über unzureichende Standards für die Produktion von Palmöl. Der Standard des Round Table On Sustainable Palmoil (RSPO) ist aus Sicht der Stakeholder zu verbessern und um weitere Kriterien zum Niveau RSPOplus zu ergänzen.

Meinungsbilder
Eine konkrete Definition der „RSPOplus“-Kriterien steht noch aus. Das Dialogforum hat jedoch Kriterien eines solchen Standards entworfen. Ein Vorschlag ist die Kombination aus RSPO-, ISCC- und Rainforest Alliance-Kriterien. Die Kriteriengewichtung der Stakeholder zeigt die Grafik:

Die REWE Group will einen derartigen Standard für seine Lieferanten auf mittlere Sicht etablieren. Sie bewertet die Rückmeldungen der Stakeholder als Auftrag und Rückendeckung, die angesprochenen offenen Punkte innerhalb ihrer Palmöl-Strategie zu bearbeiten. Die Einschätzung der Stakeholder zur REWE-Strategie zeigt das letzte Bild:

Ansprechpartner sind Jürgen Anton und Dr. Frank Claus