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Neuer Masterplan Mobilität für Dortmund
Das Jahr 2030 klingt für viele Menschen noch so weit weg. Doch bei der Stadt Dortmund rückt es jetzt schon in den Mittelpunkt: Die Arbeit am Masterplan Mobilität 2030 ist in vollem Gange. Die Ergebnisse werden die Zukunft des Verkehrs in der Stadt bestimmen. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Gruppen wie Jugendliche, Menschen mit Behinderungen oder Senior/innen wird in Arbeitskreisen an der Weiterentwicklung des Mobilitätsangebots und einem neuen Leitbild gearbeitet. Interessenverbände, Polizei, Politik und Verwaltung tragen ebenfalls ihren Teil bei. Und natürlich die Bürgerinnen und Bürger: Was wünschen sich die Menschen in Dortmund? Die Stadt hakt durch öffentliche Informationsveranstaltungen nach. Die Ergebnisse der Treffen fließen in die neue Strategie der Stadt in Sachen Mobilität mit ein.
Der alte Masterplan ist überholt
Doch warum macht Dortmund das? Der bisherige Masterplan Mobilität aus dem Jahr 2004 ist überholt. Er hat etwa heutzutage aktuelle Themen wie Nahmobilität, Elektromobilität oder Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Luftreinhaltung noch gar nicht berücksichtigt. Er muss daher dringend aktualisiert werden, erklärt die Stadt auf einer eigens angelegten Internetseite, über die sich Bürger/innen nicht nur informieren, sondern auch in den Prozess einbringen können.
Bei der Konzeption der verschiedenen Beteiligungsformate (begleitender Arbeitskreis, öffentliche Dialogveranstaltungen, Workshop mit Bezirksbürgermeistern) hat IKU_Die Dialoggestalter die Stadt Dortmund nicht nur beraten, sondern auch die Moderation übernommen. Beispiel begleitender Arbeitskreis: Darin wirken regelmäßig 30 Personen mit, die nach dem Stellvertreterprinzip die Interessenlandschaft der Stadtgesellschaft abdecken. Ihre Aufgabe ist es, den Planungsprozess beratend zu begleiten, (Zwischen-)Ergebnisse weiter zu qualifizieren und Fragen für den weiteren Verlauf zu formulieren. Einer seiner Aufgaben ist es, ein Leitbild für die Mobilität Dortmunds im Jahr 2030 zu entwickeln. Daran haben die Mitglieder im Mai bei einem ganztägigen Workshop gearbeitet. Das Ergebnis ist ein Leitbildentwurf zu acht Zielfeldern. Im Juni wurde der Entwurf bei einer Dialogveranstaltung im Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt. In kleinen Runden tauschten die Teilnehmenden Ihre Einschätzungen zu den Zielfeldern aus, gaben Feedback zum Entwurf und Anregungen für Umsetzungsschritte. Das Ergebnis? Die Teilnehmenden bekräftigen den Leitbildentwurf und geben Hinweise zu konkreten Umsetzungsmaßnahmen und -projekte.
Rathaus Dortmund: 200 Bürgerinnen und Bürger bringen sich ein
Eingeflossen in den Leitbildentwurf sind bereits Hinweise und Anregungen von mehr als 200 Bürger/innen, die Mitte Februar 2017 zu der ersten öffentlichen Dialogveranstaltung ins Dortmunder Rathaus gekommen sind. Nach der Eröffnung durch Oberbürgermeister Ullrich Sierau und einigen einleitenden Worten haben die Teilnehmenden an sechs Themeninseln diskutiert. Unter Schlagworten wie „Barrierefreiheit“, „Sicherheit“, „Verkehrsarten“ oder „neue Mobilitätsformen“ haben sie ihre Visionen und Wünsche zur Mobilität der Zukunft formuliert. Auf großen Plakaten wurden die Ideen gesammelt. Für den Austausch standen je Thema zwei Ansprechpartner bereit: Ein Tandem aus Expert/in der Stadtverwaltung bzw. des externen Planungsbüros und Vertreter/in des begleitenden Arbeitskreises. Die Ergebnisse werden nun ausgewertet und fließen in den weiteren Prozess zum Masterplan Mobilität 2030 mit ein.
Wie geht es weiter? Vom Arbeitskreis wechselt der Leitbildentwurf in die politische Beratung. Nach der Beschlussfassung durch den Stadtrat geht es in die zweite Phase der Masterplanerarbeitung. Ab 2018 wird sich die Stadt Dortmund in sogenannten Teilkonzepten mit der Umsetzung von Themenschwerpunkten beschäftigen.
Ansprechpartner ist Jürgen Anton.
Juli 2017