Jugendengagement für Nachhaltigkeit stärken durch Dialog und transformatives Lernen

Umweltverschmutzung und Klimakrise sind zwei der größten Sorgen der heutigen Jugendgeneration. Dennoch nimmt das Engagement junger Menschen, z.B. in Vereinen und Verbänden, derzeit ab – und das nicht nur bei den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Vor diesem Hintergrund untersuchen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und das Umweltbundesamt Möglichkeiten, um Jugendliche und junge Erwachsene, die sich bislang nicht oder kaum für Umwelt und Nachhaltigkeit interessieren und engagieren, besser zu erreichen und bei der Entwicklung und Gestaltung von Ansprache- und Beteiligungsformaten besser zu berücksichtigen.

Ein besonderer Fokus des Projekts liegt darauf, Akteur*innen der offenen Jugendarbeit sowie aus Jugendverbänden unterschiedlicher Themenbereiche (z.B. gesellschaftspolitische, kulturelle, karitative Bereiche) zusammenzubringen. In transformativen Dialogprozessen sollen sie dazu befähigt werden, nicht-engagierte Jugendliche und junge Erwachsene für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und zu beteiligen.

Das Projekt umfasst einen Mix aus verschiedenen Forschungs- und Dialogformaten. Eine Akteursfeld- und Zielgruppenanalyse mit Desktop- und Literaturrecherchen sowie Experteninterviews bildet eine Grundlage zur Zielgruppe. In einem 1,5-tägigen Engagementforum wird ein Praxisaustausch der Akteur*innen zu ihren Erfahrungen in der Arbeit mit jungen Menschen und ein Entwickeln von Kooperationsideen ermöglicht. In drei Modellprojekten entwickeln und erproben die Akteur*innen gemeinsam, wie sie ihre Angebote und Aktivitäten im Nachhaltigkeitsbereich stärken und eine gesellschaftliche transformative Wirkung erzielen können. Die Erkenntnisse des Vorhabens münden in ein praxisorientiertes Handbuch für Jugendorganisationen und Einrichtungen offener Jugendarbeit sowie in politische Handlungsempfehlungen für das Umweltressort. Zudem werden die Ergebnisse im Rahmen eines öffentlichen Jugendforums vorgestellt und mit rund 100 Teilnehmenden diskutiert. Ein 15-köpfiger Beirat begleitet das Projekt mit seinem Fachwissen über die gesamte Laufzeit. Das dreijährige Projekt läuft seit Mai 2023 und bis April 2026.

Das UBA hat ein Konsortium aus IKU_Die Dialoggestalter, ConPolicy, Unabhängiges Institut für Umweltfragen, ism – Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH, zweiband.media und Kirsch Kürmann mit der Durchführung des Projekts beauftragt. IKU ist verantwortlich für die Projektleitung, Projektmanagement, den Projektbeirat und kümmert sich um die Vorbereitung, Moderation und Dokumentation der Dialogveranstaltungen. Gemeinsam mit UfU koordiniert und begleitet IKU zudem die drei Modellprojekte.

Ansprechpartnerin: Julia Barth

Februar 2024