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Bochum Ostpark : Bürger*innen reden bei der Planung mit!

Die Stadt Bochum plant das Baugebiet „Ostpark – Neues Wohnen in Bochum“ im Bereich der Stadtteile Altenbochum und Laer, unweit der großen OPEL-Areale. Rund 1.000 neue Wohneinheiten könnten geschaffen werden, wenn der Rat auf Basis eines Rahmenplans mehrere quartiersbezogene Bebauungspläne aufstellt. Das Ziel: eine große Vielfalt an Wohnungstypen für verschiedene Zielgruppen in urbanen Stadtquartieren – mit hohen Ansprüchen an die Architektur und die Freiraumgestaltung.

Die erste Fassung des Rahmenplans stieß 2013/14 in der Stadt(teil)gesellschaft auf ein geteiltes Echo. Die einen betonten die Chancen, die mit einem neuen Wohngebiet auf brach gefallenen Flächen einer ehemaligen Stadtgärtnerei verbunden sind. Andere, speziell Anlieger in der Nachbarschaft, befürchten nachteilige Veränderungen und wünschten sich Veränderungen der Planung. Sie kritisierten das städtebauliche Konzept, die Verkehrserschließung, das Stellplatzkonzept für eine bestehende Fachhochschule und die geplanten Entwässerungsmaßnahmen. Nicht zuletzt die Mitglieder eines Sportvereins waren entsetzt, als sie von der Überplanung ihres Trainingsplatzes erfuhren…

IKU unterstützte die Stadt Bochum  2014/15 bei der Projektkommunikation. Der Auftrag umfasst eine Umfeldanalyse, Empfehlungen für den planungsbegleitenden Dialog und die Gestaltung von öffentlichen Info-Veranstaltungen und Planungsforen. In zwei Planungsforen Ende 2014 und Anfang 2015 konsultierte die Stadt überarbeitete Fassungen des Rahmenplans und sammelte – vor der  politischen Beschlussfassung im Rat der Stadt Bochum – Rückmeldungen für die Finalisierung. Ob sich die am Wochenende für die Planungsforen investierte Zeit aus Sicht der jeweils rund 50 Gäste gelohnt hat, wollten wir wissen. „Das kommt darauf an, was die Stadt Bochum daraus macht,“ meinte ein Teilnehmer und traf dabei den Nerv der Beteiligten. Mitte 2015  erläuterten die städtischen Planer/innen den rund 120 Gäste in einer öffentlichen Info-Veranstaltung , welche Anregungen sie aufgegriffen haben und welche (warum) nicht. Unser Projektteam, Bianca Bendisch, Julia Hampe und Petra Voßebürger, ist gespannt auf die weitere Projektentwicklung!

Ansprechpartnerin ist Petra Voßebürger

September 2016